Preise und Relationen bei Smartphones und Digitalkameras

mima

Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich mir für ca. 5000 Euro eine Fuji GFX mit der 45mm Brennweite und für weitere 5000 Euro eine Leica Q mit der 28mm Brennweite gönnen. Das wären zusammen ca. 10.000 Euro.

Das wäre jederzeit noch erweiterbar mit einer Leica M10 oder einem anderen Vollformatsystem oder einem guten APS-C System. Dann wären es schon 25.000 Euro.

Aber das wäre ja wieder erst der Anfang und wenn der Sammeltrieb kommt und das Geld da wäre würde es wohl noch mehr werden. Neuheit ist die neue Sucht …

Die beiden erstgenannten Digitalkameras brauche ich nicht für gute Fotos sondern nur, um zu zeigen, daß ich sie habe und benutze. Es geht dabei also um soziale Zusammenhänge.

Doch hier endet mein gedanklicher Ausflug in diese Welt auch schon und ich kehre zurück in meine reale Welt.

Dort habe ich mir ca. alle zwei Jahre eine Digitalkamera mit Objektiv für 600 bis 700 Euro gekauft.

Es waren nicht immer Neuerscheinungen sondern eher die Neuen vom letzten Jahr, aber ihre Bildqualität war und ist für meine Zwecke – soziale Dokumentarfotografie und schnelle Streetfotografie – richtig gut.

Dafür waren und sind kleine und schnelle Kameras mit kleinen Objektiven für mich erste Wahl.

Aber die Welt ändert sich und wenn alle mit Smartphones rumlaufen, fallen Digitalkameras ohne Smartphone eben mehr auf.

Wer unauffällig bleiben will, muß sich anpassen.

Und so wurde mein Neuerwerb nun ein Smartphone statt einer neuen Solokamera. Es ist dieselbe Preiskategorie aber eine andere Geräteart.

Wer mit Licht malen will, braucht mehr als einen Pinsel oder anders ausgedrückt, wer selbst gestaltend fotografieren will, braucht die Objektive und Gehäuse mit denen so das Licht eingefangen werden kann, wie man selbst es will.

Dazu gehört als Ergänzung und Ersatz ein Smartphone – aber dies wiederum auch nur sehr eingeschränkt.

Eigentlich sollten Autofokusobjektive ja manuelle Objektive ersetzen.

Manche Dinge kann man aber nur manuell gestalten im Spiel von Vordergrund und Hintergrund und Scharfstellung bzw. Freistellung.

Da ist der „Pinsel“ mit dem Autofokus falsch und der „Pinsel“ ohne Autofokus richtig.

So ist das auch mit Smartphones.

Ich brauche sie heute öfter denn je wenn ich unter Leuten Fotos machen will ohne aufzufallen. Ich kann das Smartphone gar nicht gebrauchen, wenn ich speziell flanierend und gestaltend fotografieren will.

Es kommt eben darauf an.

Und so sehe ich das auch mit den Preisen.

Ich finde immer noch, daß z.B. eine Lumix GX80 jedem Smartphone und auch fast jeder anderen Systemkamera für meine Zwecke haushoch überlegen ist, weil es die bisherige Art des Fotografierens verfeinert und Gestaltung so wunderbar ermöglicht wie es keine Smartphone-Flunder könnte.

Und diese Digitalkamera konnte man mit Objektiv vor einiger Zeit ebenfalls für gut 600 Euro erwerben.

Aber das ist allein meine Einschätzung.

Ich konnte 600 Euro ausgeben, andere können 6000 Euro ausgeben, manche keine 60 Euro, so daß gute Gebrauchte immer mehr auch einen Zweck erfüllen.

Da dies hier aber kein Artikel über soziale Probleme ist, sondern über den sozialen Luxus mit einer guten Digitalkamera gute Fotos zu machen, bleibt die Frage nach der Relation von Preis und Wert.

Ein z.B. technisch gutes Honor 8X für ca. 250 Euro sieht nicht schlechter aus als ein Iphone XS Max für 1250 Euro oder noch mehr. Aber es gibt Gründe für den Kauf jedes einzelnen Gerätes.

Bedauerlicherweise ist der, der kein Iphone hat, immer und total Big Brother Google und den digitalen Dementoren der digitalen Diktatur ausgeliefert, den digitalen Androiden als Helfershelfer menschlicher Profiteure. Insofern ist Apple mit dem Iphone und seiner starken Datensicherheit aktuell absolut alternativlos, wenn diese Informationen so stimmen.

Wer sich ausliefert und „nur“ 250 Euro bezahlt, bezahlt dafür lebenslang mit seinen Daten und totaler Überwachung, zumal dies alles privat gespeichert bleibt. Das ist der soziale Preis für den niedrigen materiellen Preis. Dies ist aber sozial offenbar total akzeptiert.

Ich kann es sowieso nicht ändern und nur drüber schreiben.

Aber hier fangen ja auch meine Probleme an. Wenn ich mir nur eine Digitalkamera für 600 Euro leisten kann, dann kann ich mir auch kein neues Iphone für 900 bis 1000 Euro leisten, um mal beim Iphone XR zu bleiben. So muß ich mich in die Fänge der digitalen Wächter begeben, wenn ich zum Beispiel ein Huawei P20 Pro kaufe.

Das wiederum muß ich nicht, wenn ich kein Smartphone kaufe, sondern bei Digitalkameras bleibe.

Materielle Preise und soziale Preise ergeben heute zusammen die echten Preise, die wir für Waren und soziale Gebrauchsweisen bezahlen. Es geht um Status, Stolz und Sicherheit.

Die Technik von heute ist morgen zwar schon überholt aber deswegen noch lange nicht veraltet. Insofern sind meine Betrachtungen zu Preis und Wert für mich ziemlich wertvoll.

Damit beende ich diesen Gedankengang und freue mich darauf, gute Fotos zu machen.

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