Handys zum Fotografieren, Handys zum Kosumieren, Handys zum Ausspähen – Smartphones heute

mima

Fotografieren

„Update: Oktober 2018
Die Zeit der digitalen Kompaktkameras ist vorbei. Mittlerweile haben sich die in Smartphone-Kameras eingesetzten Sensoren sowie die notwendigen Miniatur-Linsen, vor allem aber die Software zur Bildverarbeitung dramatisch verbessert, sodass Smartphone-Kameras nun durchschnittliche Kompaktkameras problemlos ersetzen können. Dies gilt zumindest für die Besten ihrer Zunft, denn nach wie vor gibt es große Unterschiede bei der erreichbaren Bildqualität bei aktuellen Mobiltelefonen.“

So lesen wir auf notebookcheck und können nicht widersprechen. Hier wird der aktuelle Zustand einer Entwicklung beschrieben, die schon einige Jahre anhält.

Wenn ich in meinem Bekanntenkreis bleibe und auf die Fotos blicke, die mir gezeigt und zugeschickt wurden, dann sind es einige wenige Smartphones, die viel genutzt wurden und mit denen richtig gute Fotos gemacht werden und wurden.

Meine Liste lautet im Rückblick der letzten Jahre schon vor dem Erreichen der oben beschriebenen Entwicklung:

  • Samsung Galaxy S7
  • Iphone 6s
  • Iphone SE

Für den Alltag, digitale Alben, Blogs und Fotokalender gab und gibt es dabei keine Einschränkungen. Seitdem sind viele neue Smartphones auf den Markt gekommen und besiegten die meisten Kompaktkameras einfacher Art.

Einen Wechsel auf andere Smartphone-Modelle gab es in meinem Umfeld nie aus fotografischen Gründen.

 

Konsumieren statt Telefonieren

Der Wechsel auf ein großes Smartphone geschah meistens neben Statusfragen fast nur, weil der PC ersetzt wurde und stattdessen ein Tablet angeschafft wurde und/oder nur noch das Smartphone als Büro genutzt wird.

  • Geldgeschäfte mit der App,
  • Schriftverkehr und Schreiben per WhatsApp und Email und
  • Einkaufen mit Browser und Apps

sind hier die Arbeitsbereiche des menschlichen Alltags und können erfolgreich per Smartphone erledigt werden.

Natürlich bieten Solokameras ohne Smartphone anderes, was praktischer sein kann oder sinnvoller, wenn es um reine Fotografie geht.

Aber umgekehrt bieten aktuelle Smartphones eben schon die digitale Verwertung der Fotos in sozialen Zusammenhängen an und sind damit Teil der neuen Welterfahrung.

Das Smartphone wird zur Welt“wahr“nehmung, es ist primär die Welt.

 

Nutzerprofile – Vom Telefonieren und Abhören zum Konsumieren und Ausspähen

Der einzige Unterschied zum PC besteht darin, daß anonyme Dritte über Cookies und andere Tricks im Smartphone bei Android (aktuell nicht so direkt bei Apple IOS) alles kontrollieren können und unsere Daten verkaufen und die integierte Nutzung der Cloud uns heute schon so kontrollierbar macht wie es in Diktaturen an der Tagesordnung ist.

Fehlt nur noch der digitalisierte Systemwechsel und wir sind demokratisch tot. Man sieht es an google:

„Laut Informationen des US-Onlinemagazins The Intercept würde ein Prototyp der Googe-Android-App beispielsweise zu jeder Suchanfrage die Telefonnummer des Nutzers speichern. Verlangen die Behörden die Herausgabe der Informationen, können sie schnell und einfach herausfinden, wer wann nach unliebsamen Dingen gegoogelt hat.

The Intercept hatte bereits berichtet, dass Google für die chinesische Version der Suchmaschine eine Liste mit verbotenen Begriffen zusammengestellt hat. Unter anderem finden sich darauf die chinesischen Begriffe für „Studentenprotest“, „Nobelpreis“ und „Menschenrechte“.“

In der Türkei ist man ja schon weiter und kontrolliert sogar in Deutschland mit einer „Smartphone-App für Denunzianten“. Man stelle sich das mal vor – schon ein Like kann gefährlich sein!

Das gibt es hier ja auch schon als Konsumentenüberwachung, nur wird statt Zensur und der Abholung durch eine Art Gestapo-Polizei wie in Diktaturen aktuell noch die Gesinnung für den Konsum geprüft durch Cookies, die von kleinen Helfern auf den eigenen Geräten zu großen Blockwarten wurden, die alles verpetzen, was man online macht.

 

Wenn aus Demokratie eine digitale Diktatur wird

Es gehört auch zu den Paradoxien der Gegenwart, daß hier die Schergen der Diktaturen rein dürfen und sogar Geschäfte machen dürfen, während wir dort verhaftet werden bzw. würden, weil wir hier unsere freie Meinung über solche System äußern. Darüber sollten Vertreter einer schwachen Demokratie ohne Wehrdienst, starkem Grenzschutz und fehlendem Mut mal nachdenken.

Eine Zukunftsfrage wird wohl lauten, ob und wie man unter dieser unkontrollierten sozial- technologischen Macht in privater Hand weiter in unserer Demokratie leben kann?

In China ist es in staatlicher Hand aber auch nicht besser und woanders auf der Welt suche ich noch positive Beispiele. Insofern erleben wir gerade parallele Welten, wo in einer Demokratie und in einer Diktatur die Bürger ausgespäht werden, um privaten Interessen mehr Profit und Einfluss zu verschaffen – kann man doch so sagen oder?

Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, daß die Smartphonehersteller zu einem großen Teil in China, also in einer Diktatur, produzieren. Allerdings sollten wir uns auch daran erinnern, daß viele Waren im Versandhandel in Westdeutschland aus der Diktatur in Ostdeutschland kamen, also daher, wo es keine bürgerlichen Freiheitsrechte gab. Das läßt sich fortsetzen.

 

Der Apfel als Symbol des Kampfes für Demokratie und Freiheit

Wir sind also selbst verantwortlich für den Erhalt unserer Demokratie.

Welchen Wert haben diese bürgerlichen Freiheitsrechte heute und wie werden diese durch fehlende soziale Absicherung in der Demokratie zerstört?

So leben wir den Widerspruch und müssen uns dem stellen, was wir selbst tun und lassen.

Ich muß mich sogar fragen, ob meine Gedanken hier richtig sind?

Ich kann dies mit meiner verkürzten Lebenszeit aufschreiben, weil es mich und dich direkt betrifft.

Und es hat eben auch mit Fotografie zu tun, weil Fotos die Welt zeigen – oder auch nicht.

Gute Demokraten fotografieren unter Beachtung der Menschenrechte und als Kampf gegen die Feinde der Demokratie hätte ich früher geschrieben. Seitdem ich weiß, daß dies niemand interessiert und genau dies auch nicht gefördert wird, weil dadurch ja die realen Zustände gezeigt würden, schreibe ich dies nicht mehr sondern nur noch hier als Abgesang.

Und google kontrolliert auch unsere Fotos aber wir kontrollieren nicht google.

Daher beiße ich nun in einen Apfel, der für Sündenfall, Neuanfang und die Symbolik des Lebens steht – eben für das, was wir auf unserer Welt und in unserem Leben tun.

Apfel Foto Mahlke

Dazu gehört auch die Angst vor der Freiheit und die Flucht vor der Auseinandersetzung. Das kann ja auch klug sein, weil die Anpassung an die herrschenden Verhältnisse die intelligente Form des Überlebens und der Erfolgreichen ist.

Der Apfel zeigt unsere Welt und auch ich würde morgen noch ein Apfelbäumchen pflanzen und einen Apple kaufen, solange wir uns noch darauf verlassen können, daß dort die bürgerlichen Rechte gesichert sind – wobei dies ja bedeutet, daß Grundrechte eine Geldfrage sind ….

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